Mit Bahn, Bus & Schiff nach Australien usw!

 

Melbourne III

 

Etappe 68 ~ von Mi. 17.06. bis 20.06.2009

 

Was soll ich sagen, Melbourne empfing mich tatsächlich mit Wärmegraden, wie ich sie die letzten zweieinhalb Wochen nicht mehr erlebt hatte. Ich kam mit meiner Fleecejacke plus Windjacke völlig overdressed dort an und erlebte seit langem mal wieder so etwas wie Schweißausbrüche, während sich die Melbourner ~ oder Melbournesen, keine Ahnung wie sich die Einwohner dieser Stadt bezeichnen ~ über die Kälte beklagten. Wenn ich das von jemandem zu hören bekam, sprach ich die Empfehlung aus, dass sie doch mal kurz nach Tassie fliegen sollten, um zu wissen, wie gut sie es hier bei und mit diesen Temperaturen haben.
Aber gut hatte auch ich es dieses Mal in dieser Stadt. Denn inzwischen hatte sich die Not gewandelt, eine nette Unterkunft zu finden. Der Hipe war vorbei, und ich hatte problemlos ein Bett in meinem Wunsch-Hostel, dem Greenhouse Backpackers bekommen. Und genauso hätte ich eins in der YHA bekommen können. Aber die lag mir einfach zu weit vom Schuss. Fast soweit vom Schuss, wie auch noch die Great Ocean Road, der ich ja folgen wollte, um nach Adelaide zu gelangen.
Ich hatte mir auf Grund meiner bisherigen mageren Lift-such-Erfahrungen vorgenommen, sie ganz langsam mit den Zügen und Bussen von V-Link abzuklappern und in den Hostels und YHA's in Lorne, Apollo Bay, Port Campbell, Warrambool und Port Fairy, aber auch möglichst bei ein paar Servas Leuten zu übernachten. Wobei mich eine Adresse besonders anlachte, da es eine Lavendel Farm war. Was sicher interessant geworden wäre, wenn ich denn den Versuch einer Einladung erfolgreich hätte starten können. Aber es klappte mal wieder nicht, aber auch ohne würde mir diese Fahrt mit lokalen Bussen ~ die es ja ansonsten kaum in Australien gibt ~ auf jeden Fall deutlich besser gefallen, als in einer 10-stündigen und teuren Nachtfahrt mit dem Greyhound an mein Etappenziel Adelaide zu gelangen.
Trotz aller bisherigen negativen Erfahrungen, spielte ich natürlich parallel zu diesen Überlegungen erneut das
„I-am-looking-for-a-lift-game“ und befreite außerdem Wendy von meinen bei ihr geparkten Klamotten und aß mit ihr die versprochene Pizza für das Bringen zum Flughafen. Außerdem wollte ich mir noch die eine oder andere Sehenswürdigkeit anschauen, die mir zuvor noch entgangen war. Was aber nicht mehr klappte, denn oh Wunder, schneller als gedacht, bekam ich zum ersten Mal mit einem richtigen Lift, so dass mein bereits ausgetüftelter Great Ocean Road Plan nicht zur Ausführung kam. Dabei hörte sich der neue Plan auch noch richtig gut an.
Gareth, ein Engländer mit eigenem Auto, hatte sich auf meinen Zettel am Message-Board gemeldet. Und da wir uns schnell einig wurden, war es das.
Allerdings habe ich mir im Nachhinein einige Male erzählt, dass ich besser mit meinem Plan gefahren wäre. Zwar nicht kostensparender, aber sicher zufriedener. Dabei fing alles ganz prima an. Aber dann
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