Etappe 24 ~ v. Mo. 21.01. bis Sa. 26.01.2008
Auch Saigon ~ oder Ho Chi Minh City, wie dese Stadt offiziell umgetauft wurde ~ erreichte ich zu einer unchristlichen Zeit,
wieder einmal im Dunkeln um 05:30 Uhr. Und im Gegensatz zu Hue und anderen Städten, dachte man hier überhaupt nicht daran, einen unwissenden Neuankömmling vom Bahnhof abzuholen. Die vielen
Touristen aus aller Herrenländer, die es hier anscheinend das ganze Jahr über gibt, erlauben es den Hotels anscheinend, sich weniger kundenfreundlich zu geben. Und das machte sich natürlich auch
in den Preisen bemerkbar. Nach Moskau ist Saigon unterkunftsmäßig das teuerste Pflaster gewesen, das ich betreten habe. Und das in Asien. Unter 14 US Dollar, ca. 11 Euro ging hier gar nichts,
außer vielleicht in den wirklichen Billigabsteigen, in die ich mich aber nicht reintrauen mochte. Den Preis zu verhandeln war ebenfalls nicht drin. Und so hatte ich bereits bei meiner Vorplanung
in Hue Schwierigkeiten, eine halbwegs brauchbare, will heißen, preislich interessante Unterkunft zu finden. Etliche Mails bedauerten sehr, mir zum gewünschten Zeitpunkt keinen Schlafplatz
anbieten zu können. Und das habe ich auch noch einige Male zu hören bekommen, als ich dann vor Ort nach einem anderen Hotel suchte, weil mein vorgebuchtes Hotel, trotz anders lautender Aussage im
Internet, kein WLAN hatte. Und schon gar nicht auf dem Zimmer. Auch der Preis stimmte nicht. Auf der Buchungsseite hieß es, dass die Zimmer aircondition hätten und 12 US Dollar kosten sollten.
Tatsächlich gab es dafür aber nur eins ohne. Mit dieser Annehmlichkeit kostete es dann 14. Wieder einer dieser kleinen Tricks, gegen die ich mich nicht zu wehren wusste.
Wobei die Klimaanlage hier in Saigon für mich zum ersten Mal tatsächlich Sinn machte, bei immerhin 34 schwülen Graden. Allerdings möchte ich baldmöglichst wieder auf diese Annehmlichkeit
verzichten, damit sich mein Körper an diese Wetterlage gewöhnen kann. Damals in Thailand brauchte ich bei ähnlichen Bedingungen dafür 14 Tage. Und lt. Wetter online werden mich diese Temperaturen
wohl die ganze nächste Zeit begleiten. Aber ich muss ja vielleicht nicht gleich in den ersten Stunden und Tagen den Hardcore Weg wählen, gelle? Draußen ist es schwitzig genug, und ich fragte
mich, was ich dabei bloß unternehmen will, möchte oder soll, wo mir doch viel mehr danach ist, mich auf mein angenehm kühles Zimmer zurückzuziehen, als mich durch die Affenhitze zu quälen.
Immerhin habe ich mir auf einem meiner Stadtspaziergänge schon einen Sun-Blocker mit dem sagenhaften Faktor 81 gekauft ~ ich wusste bisher nicht einmal, dass es so etwas in dieser Höhe gibt ~ und
ich überlege, ob ich nicht langsam mal mein Sonnenkäppi aus den Tiefen meines Rucksacks befreie. Na ja, ich werde das mal beobachten, noch reichte es nicht für 'nen Sonnenstich, zumal meine Haare
inzwischen wieder eine brauchbare Länge haben. Aber schon ein niedlicher kleiner Sonnenbrand auf der Kopfhaut würde ja ausreichen, um das bei dieser Hitze noch nicht vorhanden Wohlgefühl weiter
zu beeinträchtigen.
Allerdings hat dieser technische Segen einer Klimaanlage auch seine Tücken, die es erst einmal wieder zu schnallen gilt. Hatte ich doch das Gerät auf freundliche kühle 18 Grad gestellt und mich
gewundert, wieso mein Vorbewohner das Stübchen mit 25 Grad geheizt hatte. Als ich dann von meinem ersten Erkundungsgang zurück kam, wusste ich es, denn ich betrat einen Eiskeller. Draußen 34,
drinnen 18 Grad, der Temperatursturz war dann doch ein wenig heftig. Und so „heizte“, bzw. kühlte ich dann auch mit freundlichen 25 Grad mein
Zimmer. Und das ist ja nun auch noch immer ein Unterschied von 9 Grad. Manoman, und ich dachte bereits in Hue, es sei affig.
Von Saigons Verkehr heißt es ebenfalls, dass er recht affig sei und sich mit dem in Hanoi gut messen kann. Dem konnte ich auch sofort zustimmen, nachdem ich meine ersten Eindrücke gesammelt
hatte. Aber (noch) keine Steigerung. Er war allenfalls ein wenig hektischer, was ihn etwas weniger berechenbar machte. Es hieß also, noch besser aufzupassen. Lt. Lonely Planet gibt es sogar zwei
oder drei Stellen in der Stadt, an denen man sich diesen Verkehr relaxt bei einem dieser genialen Eiskaffees von einem Straßen Café aus anschauen kann. Und dieser Kaffee stand dem in Hanoi um
nichts nach, was ich von Hue nicht sagen konnte. Dort gab es manchmal eine ganz schöne Plörre, genau wie bei uns auch.
Aber noch etwas gibt es hier wie in Hanoi, nur noch 'ne Nummer besser. Ein sagenhaft leckeres Eis. Wenn auch nur an zwei oder max. drei Stellen, von denen ich aber nur eine auf meinen Streifzügen
entdecken konnte. Leider 'ne ganze Ecke entfernt, so dass ich es mir jedes Mal erst verdienen musste. Na ja, was soll's. Dafür gibt es etwas hier nicht, eine halbwegs brauchbare
Internet-Zugangsgeschwindigkeit mit entsprechender Standfestigkeit. War es in Hanoi und Hue schon langsam, so war es in den ersten beiden Hotels so was von langsam, dass man die Pimpernellen
kriegen konnte. Oder es verweigerte gleich jeden Dienst und neigte, wenn es denn mal funktionierte, zu Abstürzen. Und so bin ich zweimal von einem Hotel ins nächste gezogen, da ich bei den
schwülen 34 Grad keinen Bock darauf hatte, mich ins Internet Café zu hocken. Nach 5 Minuten wäre mir der Schweiß in die Tastatur getropft. Neeee, das musste ich nicht haben. Aber hier, in meinem
dritten Hotel, klappt es zumindest so weit, dass ich per „WIFI on
room“ all meine Internet Dinge tun kann, wenn auch immer noch im
Schneckentempo. Aber immerhin dem einer Rennschnecke. Es ist auch nicht abgestürzt. Fein, fein.
Aber Saigon ist ~ wie Schanghai usw. ~ keine der Städte, die mich angelacht haben. Es fehlte der Charme von Hanoi, und die Gemütlichkeit von Hue. Dafür ist alles irgendwie ruppiger in einer Form,
die mir wenig bis gar nicht gefällt. Und auch weniger übersichtlich. Wenn ich z.B. daran denke, dass ich dreimal am Tag ja etwas dafür tun muss, dass mein Magen nicht laut und deutlich nach
Nahrung knurrt, dann hatte ich jedes Mal Schwierigkeiten, etwas passendes zu finden. Ich sitze nun mal bei so einem Wetter lieber draußen als in einem warmmiefigen Lokal und mag es, wenn ich im
Voebeigehen erkennen kann, was es zu mümmeln gibt. Aber in dieser Gegend sind die Bürgersteige den parkenden Mopeds vorbehalten oder sonstwie mit allen möglichen Dingen vollgeknallt. Man muss
also reinlatschen in die jeweilge stickig schwüle Hütte, nur um festzustellen, neee, danach ist mir heute nicht oder dieses oder jenes passt auch nicht.
Es gibt zwar auch in Massen die Lokale, die deutlich als Touristen Lokale zu erkennen sind, aber das sind nicht meine, obwohl sie haben es immerhin geschafft haben, sich den Sitzraum draußen zu
erhalten. Nur hockt dort dann auf auf jedem Platz ein Touri. Diese Lokale bieten zwar (noch) keine Haxen an ~ aber neben Pizza & Pasta ansonsten alles was kontinental angehaucht ist. Zur
großen Freude derjenigen, die auf ihr gewohntes Fresschen nicht verzichten können. Und darauf habe ich nun mal keinen Bock. Zumal die Preise ziemlich gesalzen sind, im Vergleich zu dem, was in
diesen kleinen Küchen üblich ist. Und so habe ich hier schon meine ein, zwei Stamm-Garküchen, in denen sie sich jedes Mal freuen, wenn ich wieder aufkreuze. Aber lieber wäre es mir, immer mal
wieder ein neues Lokal ausprobieren zu können und mich dabei mehr oder weniger als einziger „foreigner“ unter Einheimischen zu befinden. Auch wenn ich oft
niemanden verstehe und umgekehrt auch nicht verstanden werde, und so dann nicht immer ganz das bekomme, was ich mir gewünscht hätte. Aber es machte immer irgendwie Spaß, über die gemeinsamen
Verständigungsschwierigkeiten zu lachen und dennoch etwas zu Essen und zu Trinken zu finden. Nicht immer ganz einfach hier in Saigon. Und es kann durchaus auch zu Missverständnissen kommen, wie
ich auf einem meiner Züge durch die Gemeinde erfahren musste.
Mir war nach einem Kaffee und lugte nach einem Lokal, als ich plötzlich jede Menge Kaffee in Tüten, Dosen und lose in Form von Kaffeebohnen mit Preisschildern auf dem Bürgersteig aufgebaut sah.
Wo auch sonst? Dahinter gab es ein Fenster und eine Tür, und ich konnte ein paar Tischchen und Stühle erkennen. Und da ich im Reiseführer gelesen hatte, dass es sich gerade hier in Saigon lohnt,
mal den teuersten Kaffee zu probieren, dachte ich, das tuste hier, und marschierte in dieses kleine, recht dunkel erscheinende Lokal.
Das erste, was ich wahrnahm, war eine Gruppe Männer, die mich alle durcheinander mit irgendwelchen freundlichen Worten überschütteten und aufforderten, Platz zu nehmen. Noch bevor ich das tun
konnte, registrierte ich, dass sich aus dem noch dunkleren Hintergrund des Lokals mehrere Frauen schälten. Lächelnd und ebenfalls irgendetwas in meine Richtung erzählend. Frauen, die mit
negligeeähnlichen Kleidungsstücken daher kamen. Und da schwante mir doch irgendwie, wo ich da gelandet sein könnte. Dabei wollte ich doch bloß einen Kaffee trinken. Aber ich sagte ja schon, dass
hier alles etwas weniger übersichtlich oder auch erkenntlich ist. Und so muss ich wohl auf diesen Kaffee noch warten, denn ihn auf diese Weise zu trinken ~ falls das überhaupt möglich gewesen
wäre ~ das war's dann doch nicht.
Dabei war mir kurz vorher ~ bei meiner Suche nach einem Ersatzhotel schon eine ähnliche Geschichte passiert. Ich hörte hinter mir in der schmalen Gasse, in der sich das Hotel befinden sollte, ein
Moped und wollte es vorbeilassen. Also drehte ich mich zur Seite, um Platz zu machen. Das Gefährt ~ auf dem ein Mann und seine Sozia saßen ~ hielt aber, und er begann mich mit den typischen
Sätzen vollzulabern: „How are you? Where will you go? Do you want
motobike?“ Usw. usf. Als wir das Programm abgespult hatten und klar war, dass
ich nicht motobiken wollte, erzählte er seiner Sozia etwas, die daraufhin vom Sattel kletterte und in einer Form lächelnd auf mich zu kam, wie das vielleicht nur Vietnamesinnen können und
meinte: „You want buuumbuuum?“ Ein Wort, das wohl auch wiederum nur
Vietnamesinnen lächelnd so aussprechen und betonen können, dass kein Zweifel daran besteht, was den Glücklichen ~ der dem Lockruf folgt ~ erwarten könnte.
Alles klar??? Wenn das eine Geschäft nicht klappt, klappt ja vielleicht das andere. Diese kleinen Ich-AG's hier, lassen sich ganz schön was einfallen, so nach dem Motto:
„Ich kauf mir 'ne Couch und mach mich selbstständig.“ Damit möchte ich mich nun absolut
nicht lustig machen über die Lebensumstände der Menschen hier, denn ich bin sicher, sehr, sehr viele haben ein schweres Leben; schwerer, als wir es uns vorstellen können. In vielen Gegenden liegt
der monatliche Verdienst bei 40 US Dollar, wenn es überhaupt einen gibt. Und man hat mir gesagt, dass eine Lehrerin z.B. 150 Euro im Monat verdient, wovon sie jeden Monat einen bestimmten Betrag
an den Schuldirektor zahlt, der ihr diesen Job vermittelt hat. Ohne diesen Deal hätte sie die Stelle erst gar nicht bekommen. Und sie bekommt wiederum von den Eltern einen Betrag X, damit deren
Kinder gut durch die Schulzeit kommen. Insofern kann unsereins nur Verständnis, Akzeptanz für all das aufbringen. In der ganzen Tiefe zu verstehen ist es wohl eh nicht. Nicht umsonst gibt es ja
schließlich den Begriff Kulturschock. Und das ein oder andere kann einen schon ganz schön schocken, mal mehr oder mal weniger.
Eher weniger schockte mich mein nächster Riksha Ausflug, den ich mit Mr. Son machte, dem quirligen Kerlchen, der meinen Umzug ins dritte Hotel durchgeführt hatte. Mein schlechtes Gewissen, mich
von einem Menschen durch die Gegend, sowie die Affenhitze kutschieren zu lassen, hatte sich zumindest etwas verflüchtigt und so machten wir aus, dass er mit mir eine Stunde lang durch die Straßen
Saigons fahren würde, was auch fantastisch klappte. So fantastisch sogar, dass ich nicht auf die Zeit achtete und nach ca. einer Stunde dann feststellte, dass wir a) 'ne ziemliche Ecke von
unserem Ausgangspunkt entfernt waren, und ich b) keinen Stadtplan eingesteckt hatte. Tja, und so bekam das clevere Kerlchen dann 2 Stunden bezahlt, denn für den Betrag von ca. 2,50 Euro wollte
ich mich bei der Hitze (und auch sonst) nun wirklich nicht mit ihm streiten. Schließlich hatte ich so wieder einen neuen Trick der Straßen-Universität kennen gelernt. Da Mittagszeit war, lud ich
Mr. Son nach dieser neuen Halbzeit dann erst mal zum Essen ein, was er gerne annahm.Allerdings steurte er keine Garküche an ~ wie ich angenommen hatte ~ sondern ein Restaurant und bestellte sich nahezu
das teuerste Gericht auf der Speisekarte. Was unseren alten Spruch, nach dem man ohne Bescheidenheit einfach weiter kommt, auf vietnamesische Weise bestätigte.
Aber was bedeutet es schon „das teuerste
Gericht“ in der Landeswährung? Im Grunde
genommen ist das kein Betrag, der einen Low Budget Traveller wie mich arm macht. Es ist halt wie es ist, entweder spielt man das Spiel mit, so dass es einem in irgendeiner Form trotz allem Spaß
macht oder man ärgert sich die Krätze an den Hals, was ich nun wirklich nicht möchte. Und so wünschte ich ihm mit strahlendstem Lächeln guten Appetit. Zumal ich dieser Fahrt mit Mr. Son wenig
später ein ungewöhnliches Erlebnis zu verdanken hatte, als er plötzlich und unerwartet bei einer Traube von Menschen anhielt. Er machte mich auf einen jungen Mann inmitten dieser Menschentraube aufmerksam, der dort am Straßenrand ~
wie er meinte ~ eine spezielle Schlangemedizin fabrizierte. Dazu wickelte der Medizin-Mann sandfarbige, giftgrüne und gelbschwarze tote Schlangen dekorativ ringförmig entlang der Außenwand in das Glas, in dem sich bereits
diverse Kräuter- und Wurzelstücke befanden. Dann stopfte er noch einen recht großen, ebenfalls toten, schwarz-rot gefiederten chinesischen Vogel in das Glas und ließ es von seiner Partnerin dem
starken Geruch nach mit synthetischem, hochprozentigem Alkohol bis zum Überlaufen auffüllen. Anschließend verschloss er das Glas sorgfältig und übergab die ganze delikate Angelegenheit
einem nicht mehr ganz jungen Mann ~ einem Mitarbeiter der gegenüberliegenden Zigarettenfabrik ~ der sich noch eine Weile von den Passanten bewundern ließ, während das Pärchen sich mitsamt Moped und weiteren noch lebenden Schlangen und
Vögeln vom Acker machte. Vielleicht zum nächsten Kunden.
Das Gebräu müsse jetzt einen Monat ziehen, bevor die Medizin das erste Mal eingenommen werden
könne oder dürfe, meinte Mr. Son Und außerdem, dass es ein gutes und einträgliches Geschäft sei, da diese Medizin nicht unter 50 Dollar zu haben sei. Ein
Haufen Kohle, der aufzeigte, dass dieser Kunde sicher nicht am Fließband stand. Die Frage ist nur, ob es auch koscher im Sinne des Artenschutzes ist. Aber die habe ich mir verkniffen.
Dennoch ~ ich sagte es ja schon ~ lächelte Saigon mich als Stadt nicht an,
auch wenn ich von dem oder der einen oder anderen Einwohner(in) in gewohnter Weise angelächelt wurde und auch zurücklächelte. Vielleicht, weil mir die Menschen hier viiiiiel zu geschäftstüchtig
daher kamen. Denn das Vertrackte an ihrem Lächeln war, dass ich meistens das Empfinden hatte, es sei ein reines geschäftsmäßiges Lächeln. Jedenfalls fühlte es sich oft ziemlich aufgesetzt an. Und
so überlegte ich schon bald, wie und wo ich meine letzten Tage in diesem schönen Land denn noch verbringen könnte und wie es für mich weitergehen sollte. Aber vor allem, wie und wo ich denn nun
endlich mein Visum für Kambodscha bekommen könnte / würde. Schließlich hatten sich alle meine Versuche, es wie gehabt im Hotel zu ordern, nicht als gangbar erwiesen. Niemand wollte sich dessen
bei aller Geschäftstüchtigkeit so recht annehmen, selbst die Travel Agencies nicht. Alle verwiesen mich immer nur darauf, es an der Grenze zu beantragen. Seltsam, wo hier jeder jeden Job macht,
den er kriegen kann und froh ist, wenn noch ein weiterer dazu kommt.
Aber wenigstens hatte ich herausgefunden, dass es zwei Möglichkeiten gab, in mein Folge-Land zu kommen, wenn ich mal den Flug außen vorlasse. Zum einen, mich per Bus in ca. sechs Stunden incl.
Grenzprozedur nach Phnom Pehn schaukeln zu lassen und zum anderen, den Weg dorthin mit Schiff und Bus zu bewerkstelligen. Wobei ich bei dem Schiff noch die Wahl des Express- oder des Slowboats
hatte. Schnellboot hieß, ähnlich schnell in Phnom Phen zu sein, wie mit dem Bus, während die Wahl des langsamen Bootes 3 Tage auf dem Mekong und auf Seitenarmen + Kanälen bedeutete. Es dürfte
wohl klar sein, wie meine Entscheidung aussah ~ Schiff, und hier natürlich das Slowboat ~ zumal sich auf diese Weise meine letzten Tage in Vietnam gut und interessant füllen lassen würden, und
ich außerdem Saigon entfleuchen konnte. Also erneut ab in die Travel Agencie, um den Gedanken Tat werden zu lassen.
Hier erfuhr ich dann, dass es dieses Mal keine Übernachtungen auf dem Schiff geben würde, sondern am jeweiligen Etappenziel in einem Hotel an Land, und zwar in Chau Doc und Can Toh. Und dass dort
und unterwegs diverse Sehenswürdigkeiten angesteuert würden, entweder direkt mit dem Bus oder mit kleineren Booten. Und noch einmal die nahezu beschwörende Aufforderung, mein Visum doch an der
Grenze zu beantragen. Am Samstag, den 26sten Januar, sollte es dann morgens früh um 6 Uhr 30 losgehen, um dann am Montag, den 28sten, nachmittags gegen 16 Uhr 30 in Phnom Penh anzukommen.
Goodbey Saigon.