In das größte Land der Welt traute ich mich trotz aller Vorbehalte und obwohl mir seine Bürokratie gleich zu Anfang einen Strich durch meine Überlegungen gemacht hatte. War es doch mein Wunsch, ein 90 Tage gültiges Visum zu bekommen, um mich damit dann im Land spontan von einem Ort zum anderen bewegen zu können.
Mindestens der Wolga, dem Ural, einer natur-religiösen Glaubensgemeinschaft ~ ca. 600 Kilometer östlich von Moskau ~ wollte ich neben meinen Hauptzielen einen Besuch abstatten. Aber dafür hätte ich minutiös auflisten müssen, wann und wo ich wie lange zu bleiben gedachte und wer mich jeweils eingeladen hatte. Das aber war genau das, was ich ja nicht wollte. Also entschied ich mich für das normale Touristen Visum, das 30 Tage gilt. Und selbst das hatte noch seine Tücken, musste ich doch eine Auslandskrankenversicherung mit Rückhohlfunktion in Russisch nachweisen und das Gast-Hotel, in dem ich in St. Petersburg, meiner ersten Sation übernachten würde. Diesen Nachweis beschaffte das russische Reisebüro zusätzlich zum Visum. Geschlafen habe ich dort aber nicht, mich nicht einmal gezeigt, da die jeweiligens Hostels das bei den Kontrollbehörden besorgten.