Mit Bahn, Bus & Schiff nach Australien usw!

 

Denpasar ~ Kuta-Legian II

 

Von Do. 23.10. bis Sa. 15.11.2008

 

Ist es nicht irgendwie zum Schießen? Da befand ich mich nun seit dem 13. Oktober auf einer der begehrtesten Urlaubsinseln und hatte außer ein paar Straßen, meinen beiden Hotelzimmern, dem Hospital noch nichts von der Trauminsel Bali gesehen. Immerhin war ich aber doch besser dran, als ein deutscher Urlauber ~ ein Beinah-Namensvetter, Jürgen ~ den ich im Hospital kennen lernte. Er hatte auf Grund von Herzproblemen seinen 3-wöchigen Urlaub nahezu komplett im „Kasih Ibu“ verbracht und wartete auf den Rückholflieger plus Begleitarzt. Auch er hatte von Bali nichts weiter gesehen.

Das wollte ich für mich aber noch ändern, sobald ich mich wieder sattelfest genug fühlte. Diese mickrige Portion Bali reichte mir nicht, ich wollte Nachschlag. Ein erster, nur 15 Minuten dauernder Probe-Ausritt auf dem Rücksitz eines Mopeds zeigte mir aber, dass ich so etwas im Moment auf gar keinen Fall schon wieder über Stunden hinweg aushalten würde. Also hieß es noch warten, bzw. mich danach um zuschauen, ob und wie ich die Fahrten zu den Dingen, die ich gerne sehen wollte, anders als auf dem Rücksitz eines Mopeds gestalten könnte. Aber noch hatte ich nicht wieder den nötigen Drive für solche Touren. Zumal es erst einmal wichtig war a) meine Gedanken an die veränderte Situation meiner Weiterreise anzupassen, b) meine Suche nach einem Schiff zu forcieren und parallel dazu mein Visum für Australien zu beantragen, c) mich um mein
„extended visa“ für Indonesien und d) einen Zahnarzt zu kümmern. Denn nach dem alten Motto: „Aller guten oder auch schlechten Dinge sind drei,“ verabschiedete sich dann auch noch die provisorische Füllung, die ich mir seinerzeit im April in Bangkok für einen meiner Beißerchen hatte machen lassen. Damals hatte ich ein visatechnisches Zeitproblem, das ich hier nun auf Grund der Situation nicht haben würde. Und so gedachte ich, diese „Baustelle“ jetzt schon gründlich zu sanieren und nicht mit einem weiteren Provisorium bis Australien zu warten.

An den Gedanken, dass meine Reise ab jetzt etwas anders verlaufen würde, hatte ich mich inzwischen mehr oder weniger gewöhnt und hatte die Suche nach einem Trolley für meinen Rucksack aufgenommen. Aber so etwas schien es hier im Touristen-Mekka nicht zu geben. Jedenfalls klapperte ich reichlich Läden ab, ohne so ein Teil zu finden. Ich wollte schon aufgegeben, als mir dann an einem Nachmittag gleich zwei solcher Geräte vor die Finger kamen. Ein
„Mercedes“ von Samsonite für umgerechnet 120 Euro und ein preiswertes für den zehnten Teil. Das Design war zwar nicht so berauschend, aber ansonsten war die Mini-Sackkarre genauso funktionstüchtig. Also kaufte ich sie ~ weil ich mich von diesem Rollteil sicherlich leichter trennen können würde, wenn ich es denn dann vielleicht irgendwann doch nicht mehr benötigen würde ~ trug das Gerät nach Haus, probierte es aus und erlebte diiiiie Überraschung. Denn das Ganze erwies sich in Kombination mit meinem Rucksack als derartig unpraktisch, dass ich mir das nicht antun wollte. Denn jedes Mal, wenn ich etwas aus dem Rucksack nehmen wollte, hätte ich ihn komplett vom Trolley demontieren müssen. Also kam doch nur ein Rolli infrage, den es nun zu finden galt, auch wenn so ein Ding überhaupt keine Backpacker Optik zu vermitteln vermag. Immerhin waren solche Koffer aber an jeder Ecke in allen Größen und Preislagen zu finden.

Zuerst aber wollte ich den fast aussichtslosen Versuch starten, meinen Fehlkauf im Matahari Departement Store zurückzugeben und das Geld wieder zu bekommen. In ganz Asien ist das nämlich normalerweise fast unmöglich. Ich hätte zwar etwas anderes kaufen können ~ z.B. den Koffer ~ aber das wollte ich noch nicht. Und etwas anderes benötigte ich nicht. Ich wollte herausfinden, ob ich meine Taler zurückbekommen könnte. An diesem Tag konnte ich wohl irgendwie mit Engelszungen reden, zuerst mit dem Verkäufer, dann mit dem Abteilungsleiter. Denn ich bekam meine Taler zurück und war stolz wie Oskar. Um meinen Triumph auszukosten, sah ich mich erst noch in der Discovery Shopping Mall nach Rollkoffern um und kaufte dann aber im Matahari ~ ob sich die berühmte Spionin Mata Hari ihren Namen wohl aus Indonesien geborgt hat? das Wort bedeutet übrigens Sonne ~ so ein Gerät und freute mich dann beim Ausprobieren auf meinem Zimmer über den Kauf. Denn trotz meines Widerwillens stellte sich heraus, dass der Koffer recht praktisch war. Ich konnte hier notfalls sogar alle meine Backsbeeren unterbringen, incl. meines Rucksacks. Er ließ sich sogar noch etwas vergrößern, falls erforderlich. Die bessere eventuelle Flugtauglichkeit, im Gegensatz zum Rucksack, war natürlich ebenfalls erkennbar und vielleicht noch einmal wichtig. Schließlich wusste ich ja immer noch nicht, ob ich den letzten Abschnitt nicht doch fliegen müsste. Aber das galt es halt in den 30 Tagen heraus zu finden, die mir das Immigration Office nach Vorlage meines Attests vom Hospital gewährt hatte. Danach musste ich das Land am 3-ten Dezember verlassen. Allerdings galt es vorher noch einige Hürden zu überwinden. Z.B. die, dass ich ~ wie ich nun erfuhr ~ für ein
„extended visa“ einen Sponsor brauchte, der mir einen „sponsoring letter“ ausstellen, sowie eine Kopie seiner ID Card überlassen musste. Wenn ich einen Agenten damit beauftragt hätte, wären über 1 Millionen Rupia fällig geworden, einen knappen Hunni oder etwas mehr. Ich hatte aber in Erinnerung, dass das Hospital dem anderen Jürgen bei dieser Prozedur behilflich gewesen war. Und so holte ich mir diesen Brief samt Kopie eines indonesischen Personalausweises dort. Kostenfrei. So dass ich für mein „extended visa“ dann nur 250.000 Rupia (ca. 19 Euro) zu bezahlen hatte, zuzüglich 11.000 für die Formulare und die Taxifahrten. Beträge, die höchstwahrscheinlich zur Kommission des Agenten noch hinzu gekommen wären.

Mein gewünschtes einjähriges Visum für Australien gestaltete sich noch etwas spannender. Vor allem aber schockierender, auf Grund der australischen Bürokratie. Da war ich nun glücklich seit 15 Monaten unserem Amtsschimmel entronnen, um hier in Denpasar festzustellen, dass die Aussies es mindestens ebenso gut drauf haben, wie unsere Behörden. Eher noch 'ne Ecke heftiger. Entgegen der offiziellen Texte der australischen Botschaft ~ die klipp und klar besagen, dass es für 70-jährige und ältere gilt ~ verlangte man von mir eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung + Röntgen Untersuchung, die auch nur anerkannt wurden, wenn sie von 2 zugelassenen Ärzten im teuersten Hospital Balis kamen. Da es keine Australier waren, mit denen ich ~ anders als in Singapur auf der Botschaft zu tun hatte ~ tauchte automatisch der Verdacht auf, dass es sich hier mal wieder um ein lukratives Zubrot handeln sollte, das man sich mal eben und ganz einfach zu schieben konnte. Aber es wurde noch mehr verlangt, nämlich, dass ich anhand der Kontoauszüge der letzten 3 Monate nachweisen musste, dass ich meinen Lebensunterhalt in DU zu bestreiten vermochte. Außerdem wollten sie noch die Höhe des Kreditrahmens meiner Visa Card wissen, und das alles in beglaubigter Form und ins Englische übersetzt. Wobei man allerdings ein Geheimnis daraus machte, wie hoch denn eine Art Grundbetrag sein müsste, den sie anerkennen würden. Leider lieferten auch die Recherchen im Internet keine brauchbaren Zahlen. Hinzu kam, dass ich ~ wie seinerzeit schon für das russische Visum ~ meine Reiseroute durch DU darstellen sollte, zig Fragen zu beantworten hatte, die alle darauf hinzielten, dass ich tuberkulose- und trichinenfrei sei, sowie nie versucht hatte, eine Bombe zu basteln, Australien irgendwie zu schädigen und was ihnen sonst noch an neckischen Fragen eingefallen war. Und neugierig, wie Behörden nun mal sind, fragten sie auch nach Freunden oder Bekannten, die ich ggfls. besuchen würde, deren kompletter Adresse, Geburtsdatum, ihrem Status in DU, usw. usf. Für diesen seltsamen Spaß wären dann auch noch um die 100 Euro zu berappen gewesen, Ohne Anspruch auf Erstattung, wenn das Visum abgelehnt worden wäre. Bei allem Verständnis für die sonstigen Bestimmungen, die das Einführen und das Mitbringen vieler Dinge verbietet ~ wie physischer Dreck an den Schuhen (nicht nur der moralische), Weihnachstgestecke, Oster- und sonstige Eier, usw. usf. ~ war ich drauf und dran, den Kontinent aus meinen Reiseplänen zu streichen. Der alte Trotzkopf meldete sich wieder mit aller Macht. Aber dann fand ich auf der Website der Australian Embassy eine Lösung, mit der ich all diesem Schwachsinn elegant aus dem Weg gehen konnte, nämlich dem neuen, kostenfreien eVisum für Mitglieder der EU. Bei diesem Visum muss Australien spätestens nach 3 Monaten verlassen werden, um dann aber gleich wieder einreisen zu dürfen. Und das kann man dann 1 lang Jahr nach Lust und Laune tun. Womit ich mein gewünschtes Jahr DU ja dann auch hatte. Es wurde kein Passfoto, kein Geldnachweis und nix benötigt. Ich brauchte nur den Antrag online auszufüllen und abzuschicken.

Einen kleinen Wermutstropfen hatte dieses Verfahren aber doch. Leider bekomme ich auf diese Weise bei meiner Einreise keinen Stempel in meinen Pass, aber vielleicht verpassen sie mir den ja dann bei einer Ausreise oder bei einem neuen Antrag. Bei diesem Visum hat man nämlich auch die Möglichkeit, sich im Land ein normales länger geltendes Touristen Visum ausstellen zu lassen, das dann wahrscheinlich aber die gleichen Anforderungen stellt, wie hier auf Bali. Kommt Zeit, kommt Rat. Schließlich weiß ich ja noch gar nicht, ob ich es tatsächlich ein ganzes Jahr auf dem so bürokratischen Roten Kontinent aushalten kann, will und werde. Ich denke aber, dass ich das nach den ersten 3 Test-Monaten weiß. Genauso, wie ich bereits am Tag nach meiner Online-Formular-Schlacht wusste, dass mein Antrag genehmigt wurde. Da waren die Jungs ~ trotz der Aussage, dass es ca. 14 Tage dauern würde ~ fixer als angenommen, denn ab dem Tag knabberte die Zeit ja schon an meinen ersten 3 Monaten. Und natürlich war auch das eVisum wieder mit vielen, vielen bürokratischen Hinweisen versehen, die mir eindeutig klar machten, dass ich mich schon bald wieder in einer anders gestrickten Gesellschaft bewegen werde, als ich es die ganzen letzten Monate getan hatte. Manoman, da bin ich ja mal gespannt, wie das so sein wird. Meine Nackenhaare fühlten sich jedenfalls mal wieder ganz schön gegen den Strich gebürstet.

Gespannt war ich auch darauf, wie es sein würde, wenn ich mir hier in Indonesien mit seinem chaotischen Verkehr, der dann auch noch auf der falschen Seite stattfand, ein Moped mieten würde. Wobei es schlichtweg egal war, ob das nun auf Bali oder wo anders sein würde. Ich glaube eh, dass ich mich kaum getraut hätte, wenn ich es ohne Torsten + Annette hätte tun sollen. Aber zusammen mit den beiden, die dann auch noch Vorhut sein würden, war es dann schon ein ganz anderer Schnack, zuerst durch Denpasar und dann weiter über Dorf, Stadt und Land Richtung Goa Lawah, der heiligen Fledermaus Grotte zu fahren. Hier sollten diese Tiere bei Sonnenuntergang zu Tausenden aus ihrer Höhle geflogen kommen, quasi den Himmel verdunkeln und so ein imposantes Schauspiel bieten.

Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass ich bereits nach den ersten Metern nicht mehr wusste, warum ich Schiss davor gehabt, bzw. warum ich das nicht längst und viel früher schon getan hatte. Es machte sogar noch mehr Spaß, das Moped zumindestens annähernd wie ein Einheimischer selber durch die Gegend zu steuern, als
„nur“ hinten drauf zu hocken. Auch wenn die Tour ganz anders verlief, als gedacht. Denn ich verlor die beiden im Verkehrs- und Einbahnstraßen Gewimmel Denpasars. Und da ich mein Handy nicht eingesteckt hatte, weil ich es ja, wie ich dachte, nicht brauchte, bestand keine Möglichkeit, sie wieder zu finden. Denn die Einbahnstraße, der ich an einer Gabelung gefolgt war, führte in eine andere Richtung, als die, die sie genommen hatten. Prost Mahlzeit. Also folgte ich mal wieder ohne Straßenkarte ~ die war bei den beiden ~ meinem Gespür, das nur hin und wieder von einem der seltenen und oft unklaren Wegweiser unterstützt wurde und versuchte den Weg zurück zum Lolo House zu finden. Hilfreich waren die vielen Taxifahrten, die ich bisher zum Hospital, und weiß der Geier wohin, schon hatte machen müssen. Bali war für mich eindeutig die Insel der Taxifahrten, so oft wie hier, habe ich nie den Sitz eines Taxis gedrückt.

Von meinem Zimmer aus erreichte ich die beiden dann per Handy und erfuhr, wo sie sich befanden, so dass ich versuchen konnte, sie auch ohne Karte einholen. Dazu schrieb ich mir die Namen der Orte auf, die sie bereits passiert hatten und knatterte wieder los. Allerdings ließ ich in der Eile den Zettel liegen und musste mich auf mein Gedächtnis verlassen. Natürlich konnte es so nicht ausbleiben, dass ich erneut weitere Sightseeing Runden drehte. Aber der Spaß an der Freude blieb dabei nicht auf der Strecke, sondern erhöhte sich eher von Kilometer zu Kilometer. Was ich leider auf meiner Fahrt nicht gut abschätzen konnte, war, wie groß die zurückgelegte Strecke schon war und wie viele Kilometer ich noch vor mir hatte, denn Hinweisschilder mit Kilometerangaben gab es nur äußerst selten. Genauso, wie es keine Ortseingangs- oder Ausgangsschilder gab, so dass ich jedes Mal nur raten konnte, welchen Ort ich gerade erreichte, bzw. wieder verließ. Manchmal verrieten es mir die Schilder über irgendwelchen Geschäften, auf denen die Straße und der Ort aufgeführt waren. Und so wusste ich auf Grund der oft verwirrenden Hinweisschilder auch nur selten ohne nachzufragen, ob ich den Ort denn in der richtigen Richtung verließ. Nur 9 indonesische Gummi-Kilometer vor dem Ziel hätte ich fast sogar kehrt gemacht, weil ich die richtige Ausfahrtstraße nicht finden konnte, es bereits zu dämmern begann, und ich in dem Moment noch keine Ahnung hatte, dass ich schon so dicht am Ziel war. Indonesische Kilometer deshalb, weil ich ~ nachdem ich unerwarteter weise plötzlich ein kleines Schild
„Goa Lawah 9 km“ entdeckte ~ so eins mit der gleichen Kilometerangabe dann noch drei- oder viermal Mal sah. Das letzte im nächsten Ort, wo es dann immer noch 9 Kilometer waren. Aber was soll's, ich war fast am Ziel, tankte schnell noch mal, um nicht später im Dunkeln nach einer dieser Flaschen Tankstellen am Straßenrand suchen zu müssen, denn es dämmerte bereits mächtig, und ich konnte Torsten + Annette nicht erreichen. Mein Handy meinte jedes Mal, dass seines z.Z. „not active“ sei. Ob sie schon in der Höhle waren?

Waren sie nicht, wie sich wenig später dann herausstellte, nachdem ich meinen Obulus bezahlt und einen Sarong verpasst bekommen hatte, da auch ein hinduistisches Heiligtum nur ordnungsgemäß gekleidet und nicht in kurzen Hosen werden darf. Für Frauen ist außerdem das Betreten während der Menses verboten. Wie die Männer an der Kasse wohl herausbekommen, wenn sich eine „Ungläubige“ dennoch hinein wagen will? Und was würde passieren, wenn sie es täte? NICHTS, weil auch dieser alte Zopf ein von Männern gemachter ist. Die Höhle stellte sich als Grotte heraus, in der sich einige Altäre und Mengen von faustgroßen Fledermäusen an den Felsen befanden. Die Meute zwitscherte wie Vögel und jedes Tier befand sich in einer Art Zitterbewegung, so dass die ganze Grotte wie lebendig aussah. Hin und wieder ließ sich die ein oder andere Fledermaus fallen und flog zu einer anderen Stelle und das war's erst mal für die ganze nächste Zeit bis zum Dunkelwerden. Es war also nichts mit dem Ausfliegen bei Sonnenuntergang, bei dem sich ja angeblich der Himmel verdunkeln sollte. Selbst als es dann so dunkel war, dass auch die 400 ASA Einstellung meiner IXUS nicht mehr viel hergab, geschah dieser Ausflug nicht wie beschrieben, sondern in Gruppen und ziemlich auseinander gezogenen Formationen. Trotzdem war es schon beeindruckend, solche Mengen an Fledermäusen zu sehen. Zuerst an der Decke der Grotte und dann in der Luft. Wenn man das Gewimmel sah, wurde klar, dass das nicht nur hunderte, sondern tausende waren. Außer einem holländischen Pärchen war ich der einzige, der auf dieses Schauspiel gewartet hatte. Die Hindu Gruppe (ca. 50 bis 60 Personen), die sich einige Zeit zuvor einfand, ware wohl nur gekommen, um ihre Opfergaben darzubringen und zu beten. Sie schauten zwar auch interessiert den Tieren zu, waren aber vor ihrem Flug in die Nacht wieder verschwunden. Und kaum waren sie weg, tauchten zwei Jungen und ein Mädchen auf, die, schwubs, den Göttern die Opfergaben wieder klauten. Auch sie wurden nicht vom Blitz, Shiva oder Ganesha erschlagen. Denn die Götter sind friedlicher, als es den Gläubigen aller Richtungen immer vorgegaukelt wird.

Inzwischen hatte ich auch wieder Handy Kontakt, denn die beiden hatten noch eine extra Schleife zu den Reis Terrassen gedreht und waren so in einem ländlichen Offline-Gebiet gelandet. Außerdem hatten sie sich auf diese Weise zeitlich vergaloppiert, so dass sie nicht einmal mehr eingelassen wurden und draußen vor dem Fledermaus Tempel auf mich warteten. Aber so konnten wir uns doch immerhin gemeinsam auf die Rückfahrt machen, was mir deutlich lieber war, als im Dunkeln alleine den Weg zurück zu fahren und finden zu zu müssen. Leider kamen wir nicht sehr weit, weil es zu regnen begann, und wir uns dann erst mal in eine Fressbude retteten. Es goss wie aus Eimern, und die Straße war ein einziger Fluss mit ca 15 bis 20 cm hohem Wasserstand. Eine Treppe gegenüber sah aus wie ein Wasserfall, der an eines dieser Wasserspiele in irgendwelchen Schlossgärten erinnerte. Recht romantisch also und interessant anzuschauen. Besonders wenn sich ein Dorfbewohner per Pedes oder Moped durch die Fluten bewegte. Noch romantischer wurde es, als nach einem Donnerschlag der Strom ausfiel, und der ganze Ort im Dunkeln lag. Candellight und Taschenlampen waren nun angesagt.

 


Als nach über anderthalb Stunden der Regen nachzulassen begann, trauten wir uns weiter zu fahren, als es nur noch leise tröpfelte. Wir kamen allerdings nicht weit, weil es wieder los ging, wenn auch nicht so heftig wie zuvor. Es reichte aber aus, um zumindest auf der Vorderseite nass zu sein und zu spüren, dass Fahrtwind + Nässe ~ obwohl es ansonsten immer noch lecker warm war ~ für ein äußerst unangenehmes Kältegefühl sorgte. Und so retteten wir uns dieses Mal erst einmal unter das Vordach eines Supermarktes, um zu überlegen, was denn nun werden sollte. Die Einfälle waren alle nicht berauschend. Die Nacht hier zu verbringen, solange zu warten, bis es aufhören würde, trotz Regen weiter zu fahren, war nicht das, was uns anlachte. Bis Torsten dann die Idee hatte, in dem Laden nach Regenumhängen zu fragen. Und sie hatten tatsächlich welche, genau zwei Stück der riesigen Ponchos, unter denen die Einheimischen bei Regen meistens zu zweit unterwegs sind. Gekauft, angezogen und ab ging die Post durch die Fluten, die wie eine Bugwelle vor den Rädern des Mopeds aufschäumten. Das machte mir jetzt ~ nachdem ich so ziemlich im Trockenen saß ~ riesig Spaß, und es fühlte sich auch kein bisschen gefährlich an. Die Räder schwammen nicht auf, es war nicht glatt, glitschig oder rutschig, und ich hatte das Empfinden, mich mit dem Moped ganz normal auf der Straße zu bewegen. Das einzige, was sich hin und wieder etwas unangenehm bemerkbar machte, waren die Schlaglöcher, die hier einfach zu einer Straße dazu gehören. Die waren ja nun mal nicht mehr sichtbar und ich erwischte dann auch das ein oder andere. Gott sei Dank nie eins der wirklich großen und / oder tiefen.

Etwas unangenehm waren auch die Regentropfen, die mir wie Nadelstiche ins Gesicht prasselten. Aber ansonsten fand ich die Fahrt unter der Dusche eines tropischen Regens einfach herrlich. Bis, ja, bis wir auf der gut ausgebauten Umgehungsstraße nach Denpasar plötzlich vor einem riesigen Baum standen, den der Wind sauber quer über die Fahrbahn gelegt hatte. Und zwar so gründlich, dass wir selbst mit unseren Mopeds keine Chance hatten, links oder rechts daran vorbei zu kommen oder uns durch die Äste mogeln zu können. Warten auf so etwas wie eine Feuerwehr oder ein anderes Baum-Beseitigungs-Komamando, hielten wir für zwecklos, da dieser Brocken sicher mindestens bis morgen früh hier liegen bleiben würde. Also hieß es umkehren und nach irgendwelchen Straßen zu suchen, bzw. zu fragen, die uns drum herum führen würden. Dabei war Annette als Indonesierin natürlich unser Trumpf im Ärmel, die jeden der wenigen Passanten nach dem Weg fragen konnte. Au man, ich musste ja doch einige Male daran denken, wie das wohl geworden wäre, wenn ich alleine den Weg zurück gemusst hätte und war heilfroh, dass ich es nicht musste. Und wir alle waren heilfroh, als wir dann gegen 23 Uhr 30 endlich wieder daheme waren. Wobei der Regen kurz vor Denpasar sogar aufhörte, so dass wir uns unserer Ponchos wieder entledigen mussten, wenn wir nicht bei der schwülen Hitze unter den Dingen dahin schmelzen wollten.

Es war gut, diese Dinger gekauft zu haben, denn auch auf unseren Fahrten zum Bird & Reptilien Park und zu zwei ca. 1000 Jahre alten Tempeln bei Ubud und den umliegenden Reis Terrassen kamen sie wieder zum Einsatz. Die Wet Season war halt dabei, sich zu entwickeln und so musste immer mit einem Guss gerechnet werden. Aber trotz Regen, waren beides, der Park und die alten Tempel, wie auch die Reis Terrassen schon etwas Besonderes. Es ist schon schön anzuschauen, wie selbstverständlich und perfekt sich die terrassierten Reisfelder an die Hügel schmiegen und sich in die Landschaft einpassen. Das Bild hatte etwas friedliches, was ich bisher in dieser Form bei keiner anderen Landschaft entdecken konnte. Die Tempel fielen schon alleine deshalb aus dem Rahmen, weil sie aus einer Zeit vor dem Hinduismus stammten und daher sehr archaisch waren. Und der Vogel- und der benachbarte Reptilien Park, weil er wenig asientypisch war. Wo es möglich war, hatten die Tiere reichlich Auslauf, bzw. wurden in relativ großen
„Unterkünften“ gehalten. Teilweise bewegten sie sich sogar frei zwischen den Besuchern und akzeptieren ziemlich kurze Fluchtdistanzen. In den großen Volieren war es daher manchmal gar nicht so einfach, den einen oder anderen Exoten ~ wie z.B. den Paradiesvogel ~ zu entdecken. Auch die riesigen Flughunde mit Köpfen, so groß wie zuvor eine ganze Fledermaus ~ die mit ausgebreiteten Flügel fast einen Quadratmeter groß zu sein schienen ~ oder die Hornbill Vögel mit ihren riesigen Schnäbeln, machten es einem nicht immer leicht, sie auf Anhieb zu entdecken. Aber endlich konnte ich auf diese Weise all die Vögel sehen, die ich selbst auf meinem Dschungeltrip auf den Menatwai Islands oder in Bukit Lawang im Urwald bei den Orang Utans weder zu sehen noch zu hören bekommen hatte.

Soviel Spaß und Freude die Fahrten auch machten, wäre mir doch fast unser dritter Ausritt mit dem Moped nicht gut bekommen. Denn ich legte mich auf den Pinsel, als wir uns auf einer schmalen kleinen Landstraße irgendwo abseits der normalen Straßen bewegten. Um es vorweg zu sagen, das Ganze ging gut aus, da mein Schutzengel sich mal wieder mächtig ins Zeug legte. Bis auf meinen Schreck und den bei Torsten + Annette, die das Geschehen in der ersten Reihe beobachten durften, einer kleinen Abschürfung am rechten Ellenbogen und einer kleinen Klinke in meinem Hemd ~ komischerweise auf dem Rücken, wo das Hemd zusätzlich vom Straßenstaub völlig verdreckt war ~ und einem Kratzer am Moped, hatte der Sturz keine weiteren Folgen. Es war eindeutig mein Fehler, weil ich in der Situation überreagierte und beide Bremsen so stark reinhaute, dass es mir den Bock unterm Hintern wegriss. Wir tuckerten in dem Moment in leichter Schräglage eine der Haarnadelkurven eines ziemlich steilen Hügels hoch, als in meinem / unserem Gesichtsfeld plötzlich vor uns genau in der Kurve ein Transporter auftauchte, der dort, aus welchen Gründen auch immer
„parkte“ und die in sämtliche Richtungen abschüssige Kurve blockierte. Wobei asiatische Kurven besonders am inneren Rand so was von abschüssig sein können, wie man sich das bei uns kaum vorstellen kann. Dort sind sie oft so steil (45 Grad und mehr), dass die Steigung ~ wenn überhaupt ~ nur mit einem 4-wheel drive machbar wäre. Was zur Folge hat, dass jedes Fahrzeug in den Kurven auf der äußeren Seite fährt. Gegenverkehr hin oder her. Und dort wartete der Transporter auf mich / uns. An dieser Stelle hatte die Straße nach unten ca. 20 Grad Steigung oder Gefälle. Und zu beiden Straßenrändern war sie ebenfalls abschüssig. So dass sie einen regelrechten Buckel bildete, auf dem ich mich befand. Die beiden vor mir waren etwas besser dran, sie hatte bereits die Stelle der Kurve erreicht, in der sie für ein kurzes Stück fast waagerecht verlief. Und als ich dann, noch auf dem Buckel, vor Schreck zu heftig in die Eisen stieg, kippte das Moped durch mein abruptes Bremsmanöver weg und riss mich mit. So einfach war das und so schnell kann's gehen. Mein Versuch, es halten zu wollen ~ was mir vielleicht sogar ja gelungen wäre ~ scheiterte dann daran, dass mir in dem Moment einfiel, dass ich mich nicht zu sehr anstrengen sollte. Es ist schon seltsam, was einem in solchen Momenten einfällt, gelle? Und so versuchte ich erst gar nicht, das Moped mit aller Kraft zu halten und ließ es sausen. Tja, und dann lagen wir beide da. Auf dem Weg Richtung Asphalt muss es mich dann irgendwie so gedreht haben, dass mein Ellenbogen seinen Kratzer und mein Hemd die Klinke + Verschmutzung bekommen konnte. Aber das ich Maikäfer gespielt hatte, das habe ich bewusst nicht mitgekriegt. Und nachdem ich dann realisiert hatte, dass mein Abstieg recht harmlos verlaufen war, war ich froh und glücklich, nicht mit einer höheren Geschwindigkeit unterwegs gewesen zu sein. Das wäre dann sicher nicht ganz so glimpflich verlaufen. Aber so konnte es dann nach einer kurzen Pause weiter gehen.

Tjaaaa, Bali, die Insel der Götter hat es anscheinend in sich ~ vielleicht sind sie gar erzürnt ~ nicht nur in meinem Fall, sondern auch bei meinem Namensvetter mit den Herzattacken. Oder sogar schon 2002, als hier die Terror Bomben hoch gingen. Für mehr als 200 Beteiligte ging es absolut nicht harmlos aus, wie es auf dem am Ort des Geschehens errichteten Mahnmal an der Jalan Legian in Kuta zu sehen ist. Und für die Täter ebenfalls nicht. Weil ja, wenn ich das richtig mitbekommen habe, die Exekution nach einigem Hin und Her trotz der neuen Bombendrohung inzwischen stattgefunden hat. Ein Einheimischer erzähle mir, dass es genau an dieser Stelle, wo das Mahnmal errichtet wurde, nur noch einen Riesenkrater gegeben habe, und es war schon heftig, als ich das erste Mal an dieser Stelle vor dem Monument stand und sah, dass dort alle Namen der Toten eingraviert sind, von denen fast die Hälfte Australier waren. Mehr als Indonesier, die die zweit höchste Anzahl an Toten hatten. Fast ganz Europa hatte mit mindestens einem Menschen diesen unverständlichen Blutzoll gezahlt und aus unserem Land hat es 6 Urlauber erwischt. Bei den Amerikanern waren es
„nur“ 7. In dem Moment, als ich all diese Namen sah, stieg in mir ein Ohnmachtsgefühl hoch, weil mir erst hier in seiner ganzen Konsequenz bewusst wurde, was da im Oktober 2002 passiert ist und aus welchen Gründen und wer dahinter steckt. Und das normale Menschen nahezu machtlos religiösen und sonstigen Fanatikern ausgeliefert sind, die nicht einmal akzeptieren können, dass in einem Land wie Indonesien einer ihrer Rache-Leitsätze „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ auch für sie gilt, wenn sie gefasst werden. Das Ausland scheint ja von der Erschießung wenig Notiz genommen zu haben, während hier die Wogen schon höher schlugen. Alles schaute gespannt auf die täglichen Nachrichten im TV und in den Zeitungen und diskutierte endlos. Und als es dann vorbei war, sah man in der Zeitung eine Zeichnung, die darstellte, was da und wie es abgelaufen war. Soldaten, die in Gruppen auf dem Boden lagen, das Gewehr im Anschlag, auf die Verurteilten zielend, die in klassischer Erschießungsmanier vor einer Wand standen. Das Ganze wurde von Scheinwerfern angestrahlt. Ziemlich makaber. Es war und ist schon eine seltsame Situation hier, in der die Touristen aus Angst vor neuen Bomben ausbleiben. Auch ich habe den Eindruck, dass ich baldmöglichst 'ne Fliege machen sollte. Wenn auch nicht aus einem Angstgefühl heraus, sondern weil Bali ~ trotz der 34 Tage, die ich schließlich und endlich hier (nicht ganz freiwillig) verbracht habe ~ andere Lieblingsorte einfach nicht vom Sockel schubsen konnte.

Bevor ich
jedoch der Insel Lebewohl sagen konnte, musste ich mir aber zunächst klar darüber werden, ob, wann, wie und wo ich ein Schiff finden würde, bzw. könnte. Und das bedeutete richtige Arbeit, die ich mir weiß Gott nicht leicht machte. Im Benoa Harbour, dem Hafen von Denpasar, quatschte ich mit dem Hafenmeister sowohl für Frachtschiffe, als auch mit dem in der Marina, wo die Segelboote lagen. Ich schrieb über 30 E-Mails an deutsche, einheimische und andere ausländische Firmen und führte mehr als ein Dutzend Telefonate mit ortsansässigen und anderen Cargo Firmen, marschierte sogar teilweise in ihre Büros. Dennoch kam ich keinen Deut weiter, selbst dann nicht, als ich anfing, den „shipping companies“ ein Lügenmärchen über 1 bis 2 Kubikmeter Möbel aufzutischen, die ich nach DU verschicken wolle. Aber um tatsächlich ein Schiff zu finden, hätte ich nach Surabaya oder gar Singapur zurück gemusst, um dann im Hafen die Skipper direkt nach einer nicht legalen Passage zu fragen. Offiziell ging nichts, gar nichts. Aber zu diesem Rückschritt hatte ich absolut keinen Bock. Und so fand ich mich mehr und mehr damit ab, dass ich das lächerlich kleine Stücken Ozean, das mich noch von Australian trennte, wohl doch mit dem Flieger überqueren müsste. Da ich bei meiner Suche im Internet keinen passenden Flug fand, marschierte ich zu einer der besseren Travel Agencies und bekam als einzigen Flug den von Garuda Airlines nach Darwin für 285 USD angeboten. Ein recht günstiges Angebot. Der Abflug sollte am 1-ten Dezember von Kupang auf Timor sein, was insofern gut passte, da ich mich ja wegen der Komodo Warane eh in Richtung Flores bewegen wollte und mein „extended visa“ am 3-ten Dezember auslaufen würde. Also reservierte ich mir diesen Flug ~ nur um die Reservierung dann nicht wahrzunehmen, denn dazu hätte ich am Freitag bis 11 Uhr morgens das Ticket bezahlen müssen ~ und kaufte mir mein Schiffsticket, mit dem ich dann am Samstag, dem 15-ten November das Pelni Schiff nach Flores bestieg.

Ich habe meine Reservation deshalb nicht wahrgenommen, weil bereits hinter meinen inneren Kulissen bereits unmerklich mehr abgelaufen war, als nach außen zu sehen / zu vermuten war. Da waren quasi in mir bereits Entscheidungen gefallen, die mir nur (noch) nicht bewusst waren. Denn mein heftiges Bremsmanöver hatte ja in meiner Denkweise der letzten Jahre mehr zu bedeuten, als es vordergründig den Anschein hatte. So etwas passiert für mich nun mal nicht mehr einfach so aus heiterem Himmel und ohne Grund. Und so stellte sich z.B. die Frage ~ da die Situationen im Außen ein Spiegel unseres Inneren sind ~ wo war ich persönlich entweder zu schnell, dass es mich so heftig stoppte? Oder wo habe ich mich selber so ausgebremst, dass mir das durch den Sturz bewusst gemacht werden sollte? Und prompt stand die Antwort vor mir im Raum. Ich hatte mich die ganze Zeit selber ausgebremst, wo ich längst hätte Gas geben sollen. Was mir wahrscheinlich auch in der Kurve geholfen hätte, den Sturz zu vermeiden, Gas zu geben und durch, statt zu bremsen und auf die Schnauze zu fallen. Meine ganzen Bemühungen, hier auf Bali ein Containerschiff zu finden, waren ein einziger satter Tritt auf die Bremse, die mich hier fest hielt, statt Gas zu geben und längst auf Flores, bzw. Timor zu sein und dort nach einer anderen Möglichkeit zu suchen, z.B. die eines Fischer-, Segel- oder sonstigen kleineren Schiffs, dass mich auf die andere Seite des Teichs bringen könnte. Und als mir das klar wurde, fühlte es sich gut und stimmig an und mein innerer Kompass wusste, jetzt biste wieder in der richtigen Spur. Wie zuvor auch bei dem Entscheid mit dem australischen Visum. Das war der Weg, auf dem ich nicht nur vernagelt nach einer einzigen Möglichkeit suchen würde, sondern alle einbezog. Selbst die, noch nach Ost Timor, nach Dili zu gehen, um mich dort nach einem schwimmenden Untersatz um zu schauen oder noch einmal mein Visum zu verlängern, um mehr Zeit zu haben, eine Möglichkeit in Kupang zu finden.
Jawoll.

Und so hieß es nach diesen 34 Bali-Tagen, mal wieder den Wecker in meinem Handy zu stellen, weil für die Fähre nach Flores früheres Aufstehen angesagt war.

 

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Fotos Bali II