Mit Bahn, Bus & Schiff nach Australien usw!

 

Xian & mehr

 

Etappe 21 ~ v. Mi. 12.12. bis ca. zum 28.12.2007


Teil 1

 

Xian konnte ich erst mit einer Stunde Verspätung begrüßen, wodurch Soms, eine Mitarbeiterin des 7 Sages Hostels den Weg zum Bahnhof zweimal machen musste, to pick me up“. Und beinahe hätten wir uns doch noch verpasst, weil ich mal wieder einen anderen, schnelleren Weg gefunden hatte, nämlich den Nebenausgang ~ der nicht so stark frequentiert wurde wie der Hauptausgang ~ ich aber dennoch draußen in einer schier unübersehbaren Menschenmenge landete.

Wie ich in diesem Gewusel eine(n) mir unbekannten Abholer(in) finden sollte, war mir schleierhaft. Und so machte ich mich ungefähr in die Richtung auf den Weg, in der sich das Hostel in angeblichen 500 Metern Entfernung befinden sollte; auch hier allen eifrigen Schleppern und Taxifahrern ausweichend. Trotzdem wurde ich nach wenigen Metern von einer jungen Dame, besagter Soms, mit der Frage gestoppt:
You are Hans?“und dann per Taxi von ihr ins 7 Sages gebracht. Da ich mal wieder der einzige europäisch aussehende Reisende auf dem ganzen Platz war, hatte sie es sicher leichter mich zu entdecken, als umgekehrt. Aber auch so war diese junge Frau äußerst pfiffig, wie ich sehr schnell feststellen sollte. Außerdem sprach sie als erstes chinesisches Individuum meinen verkürzten Namen genauso aus, wie wir das auch tun und nicht so, wie alle anderen Chinesen es bisher getan hatten. Sie haben zwar das H und das S in ihrer Sprache, sprechen es aber anders aus. Aus dem H wird ein CH und aus dem S wird ein SE. Und so nannten sie mich halt Chanse. Was für mich sehr gewöhnungsbedürftig klang, sich aber nicht ändern ließ, da ja auch mein zweiter Vorname immer wieder Probleme in der Aussprache aufwarf.

Warum sie das konnte? Nun ganz einfach, sie lernte Deutsch, wie ich bald erfuhr. Autodidaktisch, was bei ihr recht gut zu funktionieren schien. Vielleicht der Sprache wegen, hatte sie einen Narren an mir gefressen. Sie gab mir ein Zimmer, das ich erst einmal für mich allein hatte, passte auf mich auf, dass ich im Hostel Restaurant die richtigen Dinge bekam, wie
chinese food“und den richtigen Kaffee. Außerdem erfuhr ich durch sie, dass ich mein eigenes Bier, nämlich das Hans Bier habe. Sie war der Meinung, dass man mich deswegen in dem Hostel nicht so schnell vergessen werde. Und kümmerte sich um alle Fragen zu meiner Weiterreise, die mir so einfielen. Es war schön zu beobachten, wie sie das alles managte. Und zwischendurch redeten wir natürlich immer mal wieder Deutsch. Sie wäre ~ wehe dem, der Arges dabei denkt ~ ein Grund gewesen, länger in diesem Hostel zu bleiben als geplant. Aber die Terrakotta Armee und ein bisschen Stromern, sowie in etwas mehr als einer Stunde mit dem Fahrrad einmal oben auf der alten, komplett erhaltenen Stadtmauer um den ganzen Stadtkern zu fahren, musste reichen. Schließlich wollte ich ja noch um einiges weiter bis zum 29-sten.

Und so besuchte ich die tönernen Kameraden im Alleingang, da ich ja die geführten Touren nicht mag. Der Bus 306 brachte mich mit Hilfe des Zettels, den Soms mir geschrieben hatte, eine Stunde weit vor die Stadt. Und dabei hatte ich angenommen, dass diese Ausgrabungstätte direkt in Xian lag. Sie war natürlich touristisch voll erschlossen. Will heißen, dass es drum herum alles gab, was es an solchen Stätten halt so gibt. Aber ansonsten war das Ganze schon beeindruckend, selbst für mich, der ja ansonsten immer Probleme hat, wenn es um alte Klamotten geht. Diese Figuren, die bisher ausgebuddelt wurden, sind schon imposant. Zumal man um sie herum quasi Gräben ausgeschachtet hat, in denen sie so stehen, wie sie gefunden wurden. Leider war von den drei Hallen eine
under construction“, so dass ich nicht alles sehen konnte. Thats in china life, das gab es noch in fast jeder Anlage, in die ich mich reingetraut hatte.

Zuvor kaufte ich mir aber noch mein nächstes Ticket nach Chengdu, für das ich mit nur einem Tag Vorlauf schon fast ein wenig kurz dran war. Die Empfehlung lautete ja, 3 oder vier Tage vorher, um einen gescheiten Platz zu bekommen, den man gerne hätte. Soms hatte mich mit dem jungen Chinesen Piku bekannt gemacht, der mich zum Ticketschalter am Bahnhof begleiten und unterstützen würde ~ ich sagte ja, die Frau ist Klasse ~ und das war auch gut so. Er holte mich mit seiner Freundin ab und gemeinsam stiefelten wir los. Nicht ohne unterwegs durch ihn noch eine neue Köstlichkeit aus Xians fahrbaren Garküchen kennen zu lernen. Ob ich mich alleine rangetraut hätte, sei mal dahin gestellt, denn allzu appetitlich sah das Ganze erst einmal nicht aus. Ein grauer zäher Kleister aus einem speziellen Reis, wie Piku erzählte, der mit einer dunklebraunen Masse vermischt und garniert war. In ihr gab es u.a. auch Bohnen, sowie undefinierbares Zeug. Das alles war warm und wurde mit einem großen Löffel in ein Styroporbehältnis geklatscht ~ anders hätte der Verkäufer es nicht vom Löffel bekommen ~ und dann irgendwie im Weitergehen mit den Stäbchen rausgeprokelt. Es schmeckte süß-köstlich, dass ich es mehrere Male essen musste. Zu anderen Zeiten, versteht sich, nicht hintereinander, das Zeug sättigte nämlich ganz schön.

Am Bahnhof, besser an der Tickethalle angelangt – jawohl, Tickethalle – bekam ich einen weiteren Eindruck davon, wie sehr in China die Bahn genutzt wird. Nicht einen Schalter oder zwei oder drei gab es hier, nein, sechsundzwanzig. Und an allen standen Menschenschlangen, die teilweise bis nach draußen reichten. Und wie immer, wenn dieses Völkchen in Gruppen auftritt, herrschte ein Lärm ~ der von Lautsprecheransagen noch verstärkt wurde ~ so dass wir uns nur schreiend verständigen konnten.

Pikus Freundin war übrigens Japanerin, wie ich erstaunt erfuhr, als ich die beiden Englisch miteinander reden hörte.

Nach einer guten halben Stunde waren wir ganz vorne und Piku konnte der Schalterdame mein Begehren vermitteln, worauf sie in einem Ton auf ihn einschrie, der nichts Gutes verhieß. Sie machte ihm wohl lautstark klar, dass wir Rindviecher am falschen Schalter standen, nämlich dem für Einheimische. Während ich an den Schalter für „foreigner“ gehört hätte. Dumm gelaufen, aber Piku war nun mal ein Einheimischer. Aber Gott sei Dank war dieser Schalter der mit der kleinsten Schlange, obwohl auch hier nur Chinesen standen. Auslandschinesen vielleicht.

Diese Dame war dann zwar etwas freundlicher ~ aber nur etwas ~ denn auch sie machte uns lautstark klar, dass ich mit meinen Sonderwünschen etwas spät dran sei und dass es keinen Soft Seat mehr, sondern nur noch einen Hard Seat geben würde. Na gut, für die 4 Stunden Fahrt wird es wohl gehen. Nicht ahnend, dass ich damit in meine eigene Falle tappte, die Zahlenfalle.

Habe ich es nicht schon einige Male zum Besten gegeben, dass ich kein Zahlenmensch bin? Auf diese Weise gestaltete sich in diesem Moment nämlich der Gedanke mit dem
Nur einen Sitzplatz zu buchen“, nahezu von allein. Ich hatte mir zuvor ~ wie sonst auch ~ im Internet meinen Zug für die Weiterreise nach Chengdu ausgekuckt, wobei ich trotz der langweiligeren Fahrt den Expresszug nehmen wollte, da es immerhin wieder 842 Kilometer waren, die es zurückzulegen galt. Und da kam mir einer vor die Flinte, der einen Buchstaben mit nur einer Zahl hatte, der K5. Und solche Kombinationen weisen an und für sich auf Express hin (dachte ich zumindest) was sich auch zu bestätigen schien, als ich mir alle Stationen anzeigen ließ, es waren nicht all zu viele für diese Strecke. Dann die Zeiten auf meinen Zettel notiert und noch schnell gerechnet, von 13:20 bis 5:39 sind etwas mehr als vier Stunden. Prima, da kommste ja fast noch im Hellen an.

Da ich dummerweise die Null vor der fünf nicht mit auf meinen Zettel gekritzelt hatte, ging ich von 5:38
pm“aus und nicht von am“. Denn damit wäre mir aufgefallen, dass die Fahrt 16 Stunden und ein bisschen dauern würde, ohne Verspätung. Und mit dieser Information hätte ich auf gar keinen Fall einen Hard Seat gebucht, sondern einen anderen Zug genommen.

Aber so kann's kommen, und so trat ich dann meine nächste Fahrt wieder unter den unterhaltsameren Bedingungen an, die ich zuvor schon erlebt hatte. Nur dass dieser Zug noch voller wurde, als der seinerzeit beschriebene. Und damit war Schluss mit Lustig. Die Menschen, die keinen Sitzplatz hatten, standen im Gang, hatten sich teilweise kleine Miniklapphöckerchen mitgebracht und saßen nun im Gang, oder sie setzten sich einfach auf den Boden. Ein Durchkommen war nur möglich, wenn man sie alle irgendwie aufscheuchte.

Bevor ich aber in dieser allgemeinen Enge meinen mindestens ebenso engen Platz in diesen sich viel zu eng gegenüberstehenden Sitzreihen einnehmen konnte, musste ich aber erst einmal sicher gehen, dass ich auch auf meinem gebuchten Platz landen würde. Und so zeigte ich dem Zugbegleiter mein Ticket, der sich grob durch die Massen einen Weg bahnte, auf dem ich ihm mit meinem Gepäck halbwegs gut bis zu meinem Platz 001 folgen konnte. Dummerweise kann man jeden Wagon nur unter den Augen einer weiteren Kontollperson durch eine Tür betreten. Und es war bisher immer so, dass der Eingang sich bei der Sitznummer befand, die Sitznummerierung am weitesten von meiner Nummer entfernt war. So auch hier. Ich musste also wieder durch die gesamte Länge des bereits gut gefüllten Wagens. Aber dank meines lautstarken Begleiters war das ab der Hälfte dann kein Problem mehr. Nur dass dort ein anderes Problem breit und gemütlich auf meinem Platz saß und sich vehement wehrte, von dort vertrieben zu werden. Aber mein starker Held schaffte auch das. So, wie er es auch noch schaffte, in der bereits überfüllten Gepäckablage noch Platz für meinen Rucksack freizuschaufeln und ihn eigenhändig da hinauf zu bugsieren. Es ist schon was wert, in einem Land unterwegs zu sein, in dem ein älterer ~ in diesem Falle ich ~ mit sehr viel Zuvorkommen und anderen Annehmlichkeiten bedacht wird. Hihi, ich gestehe, dass ich das mittlerweile ganz gut annehmen kann und nutze, wenn es denn gerade gut passt. Ob das allerdings ohne die Autoritätsperson alleine auch soooo leicht gewesen wäre? Fast bin ich geneigt es zu glauben, da mir diese Art und Weise auch an anderen Stellen immer wieder begegnete.

Tja, und dann saß ich da auf meinen harten 50 oder 60 Quadratzentimetern und versuchte sie mir weichzudenken und den kaum vorhandenen Freiraum im Fuß- und sonstigen Bereich gaaanz weit. Was allerdings nur sehr eingeschränkt funktionierte, eher gar nicht.

Für Allgemeinunterhaltung war auch gleich gesorgt, da mein Schräggegenüber etwas Englisch sprach, was sich noch als äußerst wichtig erweisen sollte. Denn irgendwann redete plötzlich mein Zugbegleiter auf mich ein, und ich verstand nur Bahnhof. Aaaaber mein Schräggegenüber versuchte mir zu erklären, dass ich gerade einen Schlafplatz im Hard Sleep Bereich angeboten bekommen hätte. Gegen Nachzahlung natürlich, aber das ist ja wohl klar. Und da ich diesen, mir bis dato in der Realität unbekannten Schlafplatz vorher gerne sehen wollte, kämpfte ich mich durch die überfüllten Gänge erst einmal ohne mein Gepäck einige Wagen nach vorne. Mich gruselte jetzt schon mehrmals bei dem Gedanken daran, das später mit meinem Gepäck zu wiederholen, denn freiwillig machte niemand Platz, nur ein sanfter oder auch weniger sanfter Schubs machte den Weg halbwegs frei.

Ein unteres Bett ~ meine bevorzugte Ebene ~ war nicht mehr frei. Aber andere Traveller hatten mir gesagt, dass das Bett in der Mitte auch noch okay wäre. Nur das oberste Bett sollte man meiden. Im Hard Sleeper Abteil gibt es drei Betten übereinander und damit in jedem der offenen Abteile sechs. Das Gepäck wurde hier in der Gepäckablage über dem Gang verstaut und unter den unteren Betten. Gesessen wurde gemeinsam auf den unteren Betten, soweit sich jemand nicht gleich in seinem Bett in die Waagerechte begab und ratzte oder sich von dort aus liegend an der Kommunikation beteiligte. Und härter als die meisten Hostelbetten war die Liegefläche auch nicht. Außerdem fühlte sich alles durch die offene Bauweise auch weniger eingeschränkt an, als das Soft Sleeper Kupee. Warum also nicht auf diesem Weg der Enge meines Hard Seat Platzes elegant entgehen? Also wanderte ich durch die störrischen Massen zurück, um mein Ticket und meine Klamotten zu holen. Und wie selbstverständlich saß auf meinem Platz saß bereits ein Nachfolger, der sich natürlich über einen Sitzplatz freute. Und dann zupfte mir mein ritterlicher Zugbegleiter meinen Rucksack von der Gepäckablage ~ ich durfte es nicht selber machen, obwohl schon etliche Male exerziert ~ und ab ging's. Leider hat er mir den Rucksack nicht an meinen neuen Platz getragen. Soweit geht dann auch in China die Vorrangstellung eines Älteren nicht. Und so hatte ich nun mit Sack und Pack einen noch quälenderen Marsch durch die Instanzen des Gang-Volkes zu absolvieren.

Ich muss gestehen, dass ich es nach den ersten Metern leid war, höflich zu sein und so trat ich ihnen auf die Füße und rammte diesen sturen Zeitgenossen meinen Rucksack ins Kreuz oder was sich gerade so anbot. Allerdings nicht ohne mit lautstarker Stimme darauf aufmerksam zu machen, dass Gefahr im Anzug ist. Es war teilweise kaum zu glauben, was da möglich, bzw. nicht möglich war. An einer Stelle saß eine Frau und ein Mann mit ihrem Kleinkind, das im Gang stand und erste Gehversuche machte. Beide sehen mich und machen nicht die geringsten Anstalten, ihren Nachwuchs vor der Dampfwalze meines Gepäcks in Sicherheit zu bringen, also Platz zu schaffen. Nicht das ich das Kleine umgerannt oder angerempelt hätte, aber sie nahmen ihren Spross erst aus der Schusslinie, als ich sie lauthals anschrie, ihren Zwerg endlich zu entfernen. Genauso musste ich mit einer Zugbegleiterinnen verfahren, die plötzlich mit ihrem Verkaufswagen vor mir stand und darauf bestehen wollte, dass ich den Rückwärtsgang einlegte. Und das, obwohl sich hinter ihr die Reihen noch nicht wieder geschlossen, bzw. aufgefüllt hatten.

Ich sagte es bereits an anderer Stelle, dass es für Chinesen in solchen Situationen normalerweise keinen Rückwärtsgang gibt, aber ich wäre glatt nach rück- oder seitwärts ausgewichen, wenn es denn gegangen wäre. Seitwärts klebten die an den Wänden, die ich wie ein Schneepflug dahin gequetscht hatte und hinter mir befanden sich all diejenigen, die auch in meine Richtung wollten und natürlich nicht daran dachten, auch nur einen Zentimeter des gewonnenen Terrains aufzugeben. Auch hier war wieder ganz chinesenlike Geschrei meinerseits angezeigt. Und so schrie ich halt ~ auf Deutsch natürlich ~
DU BLÖDE KUH, DU SIEHST DOCH, DASS ICH NICHT ZURÜCKKANN, NUN MACH SCHON.“ Und siehe da, auch wenn sie kein Wort verstand,
kannte sie den Tonfall und marschierte rückwärts. Wenn auch nur wenige Zentimeter, so dass ich meinen schweren Rucksack doch noch über einen Teil ihres Wägelchens hiefen musste. Tja, bei diesem ungeheuren Vorwärtsdrang der Chinesen ist es sicher kein Wunder, dass sie es so schnell und in so kurzer Zeit so weit gebracht haben. Aber damit war ich immer noch nicht am Ziel, sprich bei der Zugbegleiterin angelangt war, die für mein Ticket-Update zuständig war. Als ich dann endlich bei ihr eintraf, war ich schweißgebadet und (fast) mit den Nerven fix und fertig. Und so konnte es passieren ~ natürlich auch wieder wegen der Verständigungsschwierigkeiten ~ dass ich nicht mein besichtigtes Hard Sleeper Bett, sondern erneut ein unteres Bett im Soft Sleeper Kupee bekam, welches es bis gerade eben nicht einmal mehr gegeben hatte. Und so kann ich immer noch nicht in Hard Sleeper Kreisen mitreden, dafür aber eine weitere Soft Sleeper Erfahrung verbuchen, die allerdings etwas anders war, als meine bisherigen. Denn interessanterweise habe ich dieses Mal so halbwegs gut schlafen können, bis uns die Zugbegleiterin dann um 5 Uhr weckte. Es mag daran gelegen haben, dass das Abteil ab der nächsten Station nur noch von mir und einer Chinesin bevölkert wurde, und ich es so nicht mehr als zu eng empfunden habe. Hitze, Enge, dieses Mal kein Problem.

Tja, und als ich dann geweckt wurde, befand ich mich in Chengdu, einer von zwei Städte, die sich den Erhalt der Panda Bären auf die Fahne geschrieben haben und zugleich Hauptstadt der Provinz Sizuan, bei uns wohl eher durch das Bühnenstück
Der gute Mensch von Sezschuan“bekannt. Stockdunkel war es noch, um fünfuhrzweiunddreißig, und ich war gespannt, ob die Abholerei hier auch so gut funktionierte, wie in Xian. Leider nicht, und so sah ich mich wieder auf mich gestellt und marschierte an den Marktschreiern der Hotels und Taxifahrer zu den wartenden Taxen, um mir selber mein Taxi auszusuchen, denn immerhin hatte ich ja die Adresse von Soms bekommen. Und dann brauste mein taxidriver mit mir durch das noch nächtliche und kaum erwachte Chengdu, anscheinend genau zu wissen, wo er mich hin zu bringen hatte. Als das Taxameter die 20 Yüan Marke übersprang, intervenierte ich, denn das konnte nicht stimmen. Er schaute auf seinen Stadtplan und siehe da, er korrigierte seinen Kurs, wusste aber immer nicht so genau, wo er denn hin musste. Auman, was habe ich in solchen Situationen meine nicht vorhandenen Chinesisch Kenntnisse verflucht.

 

Anfang

 

 

Stadtmauer von Xian